Bernsteinsuche im Sommer: Die besten Tipps für deinen Fund an der Ostsee
Bernstein – das „Gold des Meeres“ – ist nicht nur wunderschön, sondern auch ein faszinierendes Naturprodukt mit Jahrmillionen alter Geschichte. Gerade im Sommer fragen sich viele Strandspaziergänger: Kann man auch in der warmen Jahreszeit Bernstein finden? Die Antwort ist: Ja – mit der richtigen Technik und dem passenden Timing!
Hier erfährst du die besten Tipps und Tricks, wie du im Sommer erfolgreich Bernstein finden kannst – egal ob an der Ostsee, in Dänemark oder anderswo.
1. Die richtige Zeit wählen
Früher Morgen oder später Abend: Dann sind weniger Menschen am Strand, und du hast eine bessere Chance, unentdeckte Bernsteine zu finden.
Nach Sommergewittern oder Stürmen: Auch im Sommer können kurze, kräftige Stürme oder starke Winde Bernsteine an den Strand spülen. Besonders vielversprechend ist es direkt nach einem Sturm, wenn sich Treibgut am Ufer sammelt.
Bei ablaufendem Wasser (Ebbe): Ideal ist es kurz nach der Ebbe – Bernsteine bleiben oft am Spülsaum zurück.
2. Die richtigen Orte kennen
Ostseeküste ist ideal – besonders gute Fundorte sind:
- Fischland-Darß-Zingst
- Usedom
- Rügen (besonders bei Sassnitz und Prora)
Aber auch außerhalb Deutschlands lohnt sich die Suche:
- Westjütland in Dänemark – rund um Blåvand oder Hvide Sande
- Polnische Ostseeküste – z. B. um Kolberg
- Litauen und Kaliningrad – echte Bernstein-Hotspots
Achte auf diese Gegebenheiten:
- Strände mit vielen Algen, Muscheln und Treibgut: Bernstein bleibt oft in braunen Klumpen oder organischen Ansammlungen hängen.
- Häfen, Buhnen und Molen: Hier verwirbelt sich das Wasser besonders stark, wodurch Bernstein angespült werden kann.
- Naturbelassene Strandabschnitte: Hier wird weniger gereinigt – ein klarer Vorteil für Sammler.
3. So erkennst du echten Bernstein
Echter Bernstein kann täuschend echt aussehen wie Plastik oder Stein – hier einige Erkennungshilfen:
- Farbe: Hellgelb bis honigbraun, manchmal auch milchig, rötlich oder grünlich.
- Leichtigkeit: Bernstein ist extrem leicht – fast wie Kunststoff.
- Oberfläche: Unregelmäßig, oft mit Maserungen oder Einschlüssen.
Zwei einfache Tests:
- Salzwassertest: Mische stark gesättigtes Salzwasser (ca. 1 Teil Salz auf 10 Teile Wasser). Echter Bernstein schwimmt, während Glas oder Stein sinken.
- Reibungstest: Reibe das Stück – wird es warm und riecht leicht harzig, ist es vermutlich echt.

4. Nützliche Hilfsmittel für die Bernsteinsuche
- Bernstein-Kescher: Um auch etwas entfernt liegende Bernsteine aus dem Wasser zu holen ohne sich nass zu machen
- Sieb oder Handsieb: Zum Filtern von Algen- und Treibgutansammlungen.
- UV-Lampe (abends oder bei Dämmerung): Bernstein fluoresziert bläulich – sehr hilfreich bei Nacht.
Vergleich der unterschiedlichen UV-Lampen - Dose oder Stoffbeutel: Für den sicheren Transport deiner Funde – Bernstein ist empfindlich gegenüber Kratzern.
- Logbuch für Bernsteinfunde