Wo gibt es Bernsteinfunde an der Nordsee
Ein kurzer Überblick
Bernstein kann an der Nordsee besonders nach Stürmen oder starkem Wellengang gefunden werden, da er dann aus dem Meeresboden aufgewühlt und an den Strand gespült wird. Gute Fundorte sind:
Deutschland
- St. Peter-Ording – Besonders nach Stürmen entlang der Sandbänke.
- Cuxhaven (Duhnen, Sahlenburg) – An der Küste entlang der Elbmündung.
- Nordfriesische Inseln (Sylt, Amrum, Föhr) – Besonders an der Westküste.
- Ostfriesische Inseln (Norderney, Borkum, Langeoog, Spiekeroog) – Bernstein wird hier regelmäßig angespült.
Dänemark
- Römö – Einer der besten Bernsteinstrände in Dänemark.
- Blåvand – Sehr beliebt bei Bernstein-Suchern.
- Fanø – Besonders an der Westküste der Insel.
Niederlande
- Texel – Besonders an der Nordwestküste.
- Egmond aan Zee – Nach Stürmen gute Chancen.
Tipp: Die besten Chancen hast du nach Herbst- und Winterstürmen bei ablaufendem Wasser entlang der Tang- und Muschelbänke.
Bernsteinfunde an der Nordsee – Detaillierte Fundgebiete
Bernstein, auch als „Gold des Nordens“ bekannt, wird regelmäßig an den Stränden der Nordseeküste gefunden. Besonders nach Stürmen oder starkem Wellengang spült das Meer kleine Bernsteinstücke an Land. Hier sind die vier wichtigsten Fundgebiete mit detaillierten Informationen zu bekannten Fundorten, rechtlichen Regelungen und Tipps zur Suche.
1. St. Peter-Ording (Deutschland)
Bekannte Fundorte
- Der gesamte Strandbereich von St. Peter-Ording, besonders in den Prielen und zwischen den Buhnen.
- Der Bereich um den Westerhever Leuchtturm, insbesondere nach starken Herbst- oder Winterstürmen.
- Die Mündung der Eider, wo Treibgut und Bernstein oft angespült werden.
Ist Bernstein sammeln erlaubt?
✅ Ja, das Sammeln von Bernstein für den privaten Gebrauch ist erlaubt.
⚠️ Naturschutzgebiete wie das Wattenmeer dürfen nicht betreten werden.
Was ist zu beachten?
- Nach Stürmen und während der Ebbe sind die besten Zeiten zum Suchen.
- Bernstein schwimmt oft in Tang- und Holzansammlungen.
- Verwechslung mit Phosphor! Manche Bernsteinstücke sind in Wirklichkeit alte Phosphorreste aus dem Zweiten Weltkrieg. Diese entzünden sich bei Wärme, z. B. in der Hosentasche.
Regionale Besonderheiten
- In St. Peter-Ording gibt es immer wieder organisierte Bernsteinwanderungen, bei denen Experten Tipps zur Suche geben.
- Das Bernsteinmuseum in St. Peter-Ording zeigt Funde aus der Region und gibt Informationen über die Entstehung von Bernstein.
2. Cuxhaven (Duhnen, Sahlenburg, Deutschland)
Bekannte Fundorte
- Duhnen: Besonders im Bereich des Sahlenburger Strandes gibt es nach Stürmen gute Chancen.
- Sahlenburg: In der Nähe des Wernerwaldes werden regelmäßig Bernsteinstücke angespült.
- Elbmündung: Im Schlick und in Treibholzansammlungen an der Elbmündung verstecken sich oft kleine Bernsteinstücke.
Ist Bernstein sammeln erlaubt?
- Ja, das Sammeln ist für den Eigenbedarf erlaubt.
- Das Betreten des Nationalparks Wattenmeer ist nur auf ausgewiesenen Wegen erlaubt.
Was ist zu beachten?
- Bernstein tritt häufig in Verbindung mit schwarzem Holzkohlenresten auf, da beide sehr leicht sind.
- Am besten an windigen Tagen suchen, wenn Treibholz und Algen angespült werden.
- Mit einer UV-Lampe (nachts oder in dunklen Bereichen) leuchtet Bernstein bläulich auf – so kann man ihn leichter identifizieren.
Regionale Besonderheiten
- In Cuxhaven gibt es geführte Bernstein-Touren, besonders für Familien.
- Das Museum „Windstärke 10“ in Cuxhaven zeigt historische Bernsteinfunde und gibt Tipps zur Suche.
3. Sylt (Nordfriesische Inseln, Deutschland)
Bekannte Fundorte
- Westerland: Der Strand zwischen Westerland und Kampen ist ein bekannter Hotspot für Bernsteinfunde.
- Ellenbogen (List): Der nördlichste Punkt Deutschlands ist ein ausgezeichneter Ort für Bernsteinsucher, besonders nach Stürmen.
- Rantum-Becken: In den Prielen und am Spülsaum finden sich gelegentlich Bernsteinstücke.
Ist Bernstein sammeln erlaubt?
- Ja, an den öffentlichen Stränden ist das Sammeln erlaubt.
- Naturschutzgebiete wie das Rantumbecken dürfen nicht betreten werden.
Was ist zu beachten?
- Besonders nach starken Nordweststürmen werden größere Stücke angespült.
- Der feine Sand von Sylt macht es schwieriger, Bernstein direkt im Wasser zu entdecken – daher lohnt es sich, in Algen- und Muschelansammlungen zu suchen.
- Bernstein hat eine wachsartige Oberfläche – wenn er nass ist, fühlt er sich eher matt als glänzend an.
Regionale Besonderheiten
- Im „Erlebniszentrum Naturgewalten“ in List gibt es eine Ausstellung über Bernstein und das Wattenmeer.
- Sylt bietet regelmäßig Bernstein-Schleifkurse an, bei denen man eigene Fundstücke bearbeiten kann.
4. Rømø (Dänemark)
Bekannte Fundorte
- Lakolk Strand: Einer der besten Fundorte für Bernstein in Dänemark. Besonders im Winter findet man hier oft größere Stücke.
- Sønderstrand: Nach Stürmen werden hier regelmäßig Bernsteinstücke zwischen Tang und Treibgut gefunden.
- Juvre Strand: An der Nordseite der Insel gibt es einige Hotspots für Sammler.
Ist Bernstein sammeln erlaubt?
- Ja, das Sammeln ist in Dänemark erlaubt, solange es für den Eigenbedarf ist.
- Das Betreten von Dünen und Naturschutzgebieten ist nicht gestattet.
Was ist zu beachten?
- Die besten Chancen hat man bei ablaufender Flut, wenn das Wasser frische Bernsteinfunde freigibt.
- Mit einer Bernsteinkescher kann man in seichten Gewässern nach Stücken fischen.
- Bernstein ist leichter als Steine – wenn man ihn auf Wasser legt, schwimmt er im Salzwasser oben.
Regionale Besonderheiten
- Jedes Jahr findet auf Rømø das Bernsteinfestival statt, bei dem Sammler ihre schönsten Funde präsentieren.
- In Dänemark gibt es spezielle Bernstein-Shops, die Rohbernstein und verarbeitete Schmuckstücke verkaufen.
Allgemeine Tipps zur Bernsteinsuche an der Nordsee
- Nach Stürmen suchen – Vor allem nach Herbst- und Winterstürmen ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten.
- Ebbe nutzen – Wenn das Wasser zurückgeht, werden frische Funde freigelegt.
- Treibgut untersuchen – Bernstein schwimmt in denselben Strömungen wie Algen, Holz und Muscheln.
- UV-Lampe verwenden – Nachts kann man Bernstein durch sein bläuliches Leuchten identifizieren.
- Feuerzeugtest – Wenn man ein kleines Stück Bernstein anzündet, riecht es nach Harz, während Plastik eher chemisch riecht.
Vorsicht vor Phosphor! Verwechslungen mit Phosphor aus alten Munitionsbeständen sind gefährlich – dieser kann sich bei Körperwärme entzünden!
Mit diesen Informationen bist du bestens für die Bernsteinsuche an der Nordsee vorbereitet!